„Fünf Tage sind einfach viel zu wenig“

Wie die Bildungsfreistellungs-Seminare leider ein quantitatives Randgebiet der Weiterbildung sind, so ist auch die Fachliteratur zu diesem Thema dünn gesät. Also sind die an diesem Format Interessierten für Neues dankbar:
Antje Pabst/Christine Zeuner (Hrsg.): „Fünf Tage sind einfach viel zu wenig.“ Bildungszeit und Bildungsfreistellung in der Diskussion, Frankfurt/M. 2021 (Wochenschau-Verlag)
Die Herausgeberinnen nehmen Partei für selbstbestimmte Bildungsprozesse,  denn das berühmte Lernen „en passant“ ist eben doch nicht in allen Lebenslagen möglich, so dass die Bildungsfreistellungs-Gesetze in 14 Bundesländern weiter der Reflexion bedürfen. Dies wird hier aus unterschiedlichen Blickwinkeln – denen der Forschung, der Anbieter-Landschaft und der Teilnehmer*innen – geleistet. Dazu werden (die wenigen vorhandenen) Länderstudien ausgewertet, Blicke auf die Zeitformate geworfen sowie die Teilnahmemotive untersucht. Auch die Qualifizierung für freiwilliges Engagement als bislang wenig beachtetes Entwicklungspotenzial des Bildungsurlaubs wird gewürdigt. Gibt es mehr Chancen für blended learning und Online-Formate? Auch die Blickwinkel von Teilnehmenden haben die Expert*innen hier wenigstens ansatzweise eingefangen.

Trotz mancher Lücke also: ein aktuelles und anregendes Handbuch für die Profis (und mal wieder ein Hinweis darauf, wie sinnvoll mehr bundesweite Koordination bei diesem Them wäre)!

 

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