„Bildungszeit“ auch in Sachsen?

Eine Kampagne für die nachholende Modernisierung des Bildungsrechts in Sachsen hat der DGB Sachsen gestartet. für ein Recht auf Bildungsfreistellung auch in diesem Bundesland (dem vorletzten, das ein solches Recht noch nicht kennt).

Prof. Sabine Schmitt-Lauff (Hamburg) meint dazu: „Fünf Tage Zeit für Lernen. Das ist viel Zeit zum Nachdenken, zum Reflektieren, für Diskurse – zum Austauschen von Kontroversen und Interessen. So viel Zeit nimmt sich der durchschnittliche Kurs, gerade im beruflich-betrieblichen Bereich, überhaupt nicht mehr. Das heißt, es entsteht wieder eine ganz neue Lernkultur im Erwachsenenalter. Das entfaltet auch andere Zeitqualitäten – auch das zur Ruhe kommen und reflektieren können.“

Der SPD-Arbeitsminister Dulig unterstützt dieses Anliegen, weist aber auf die fehlenden Mehrheiten für die Durchsetzung hin. Um bei den Landtagswahlen 2019 eine Änderung zum Besseren zu erhoffen, muss man sehr optimistisch sein…

Mehr zur Kampagne – Statements von Expertinnen, Politik, Interessenvertretungen –  unter https://www.zeit-fuer-sachsen.de/blog

Linke fordert Gesetzesänderung in Sachsen-Anhalt

Die Fraktion „Die Linke“ im Landtag von Sachsen-Anhalt hat soeben eine Erweiterung des Rechts auf Bildungsfreistellung beantragt: In ihrem Gesetzentwurf vom 18.1.2019  heißt es, dass die bisherige Begrenzung auf berufsbezogene Themen die Inanspruchnahme unnötig  reduziere  und außerdem nicht im Landesinteresse liege. Darum müssten die anerkannten Inhalte ergänzt werden um gesellschaftspolitische Bildung, kulturelle Bildung sowie die Qualifizierung für Teilhabe  und Ehrenamt.

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